1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Schweinaer Aufstiegsfeier vertagt

Das immer wieder junge Derby zwischen Glücksbrunn Schweina und Wacker Bad Salzungen endete zwar mit einem torlosen Remis, ließ aber die prächtige Kulisse von 450 Zuschauern trotzdem voll auf ihre Kosten kommen.

Schweina – Für Brisanz und Spannung war schon im Vorfeld der Begegnung gesorgt, denn mit einem Punktgewinn könnte sich Wacker weiter aus dem Abstiegssog lösen, während den Glücksbrunnern bei einem Sieg der Verbandsliga-Aufstieg nicht mehr zu nehmen gewesen wäre. So wurde der Aufstieg verschoben.
Beide Mannschaften boten ein leidenschaftliches, tempogeladenes, aber trotzdem stets faires Spiel auf durchweg ansprechendem Niveau. Konzentriert und stabil in der Abwehr kontrollierten die Schweinaer in der Anfangsviertelstunde die Partie. Dabei ergaben sich auch zwei verheißungsvolle Chancen für David Arnold, dessen Kopfball nur knapp über die Querlatte strich, und Martin Franke mit einem Flachschuss. Danach aber hatte sich Wackers-Abwehr um Mario Bischoff gut sortiert und ließ zunächst kaum noch Nennenswertes zu. Mit fortschreitender Spieldauer erreichten die Gäste Gleichwertigkeit auf dem Feld, überbrückten das Mittelfeld nach Balleroberung schnörkellos und hatten mit Julian Dommel und Matthias Weisheit zwei ständige Unruhestifter in der Spitze. Letzterer kam auch nach 20 Minuten zur ersten großen Gelegenheit, verfehlte aber Schweinas Kasten knapp mit seinem Kopfball. Bis zum Seitenwechsel verlief die Partie ausgeglichen, wobei sich Wacker bei gut angelegten Kontern sogar die besseren Einschussmöglichkeiten für Weisheit (30.) und Dommel (40.) boten.

Im zweiten Abschnitt mühten sich die Glücksbrunner, entschlossener Druck aufzubauen. Hierbei erspielten sie sich auch die größte Chance der Partie, als sich Patrick Schellenberg einen tollen Steilpass von Rene Heger erlief, das Leder am herauseilenden Tobias Blochberger vorbei ins lange Eck schob, dort aber nur den Innenpfosten traf (53.). Dieses Pech wurde schon fünf Minuten später ausgeglichen, denn auf der Gegenseite sprang ein Schrägschuss von Justin Frank ebenfalls vom Aluminium zurück ins Feld. Es blieb bis zum Schlusspfiff eine flotte, äußerst enge Begegnung, bei der für beide Seiten der Sieg drin gewesen wäre. Was fehlte, war das Salz in der Suppe – nämlich Tore. Sehr viele Gelegenheiten dazu gab es auch nicht mehr, weil Wacker auch weiterhin auf eine zweikampfstarke, gut organisierte Abwehr bauen konnte, und es verstand, den Tabellenführer mit schnellen, nadelstichartigen Angriffen zu beeindrucken.
Glück für die Schweinaer, dass Patrick Fischer in der 73. Minute den Ball für seinen bereits geschlagenen Schlussmann noch von der Linie köpfte. Genauso gut aber hätte auch die Kopfballverlängerung von Patrick Schellenberg, bei der sich Blochberger im Herauslaufen verschätzte, und die nur ganz knapp am Pfosten vorbeistrich, noch zum alles entscheidenden Treffer führen können (78.). Nach dem Schlusspfiff bejubelten die Gäste den einen redlich verdienten Punkt, während die Glücksbrunner den Aufstiegssekt noch mal auf Eis legen müssen. Vwn

Schweina: Hey; Eckelt, Roth (60. Ramone), Kley, P. Fischer, Schellenberg, Franke, Harnack, Schmidt (70. Kolk), Arnold, Heger

Bad Salzungen: Blochberger; Damaske (84. Müller), Pulkus, Frank (73. Wendler), Zweigelt, Groß, Bischoff, Völker, Römhild, Dommel (76. Otto), Weisheit

Schiedsrichter: Martin Ansorg (Haina)



Stimmen zum Spiel

Daniel Hlawatschek, Trainer des SV Wacker 04 Bad Salzungen:
Sicherlich war es ein gerechtes Ergebnis. Auf einem besseren Platz wäre das Spiel wahrscheinlich 2:2 oder 3:3 ausgegangen. Auf diese Platzverhältnisse sind die Schweinaer freilich besser eingestellt. Wir freuen uns über den Punktgewinn. Rein rechnerisch fehlt uns sicherlich noch ein Punkt, aber ich denke, es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir mit unseren nunmehr 36 Zählern nicht die Klasse gesichert haben.

Holger Martius, Trainer der SG Glücksbrunn Schweina:
Natürlich hätten wir gern zu Hause den Aufstieg gefeiert, aber ich bin mit dem Punkt zufrieden. Es gab gute Chancen auf beiden Seiten, deshalb geht das Ergebnis auch in Ordnung. Wacker hat clever gespielt.

Mathias Weißheit, Kapitän des SV Wacker Bad Salzungen:
Wir wollten kein Freibier, sondern wir wollten gewinnen (lacht). Ich glaube, beide Mannschaften können mit diesem einen Punkt zufrieden sein. Es war ein gerechter Spielausgang.

Patrick Schellenberg, Kapitän der SG Glücksbrunn Schweina:
Ich denke, bei einigen von uns steckte noch das Spiel vom Mittwoch in den Beinen. Das ist schon ein Unterschied, ob man trainiert oder über neunzig Minuten konzentriert zu Werke gehen muss. Für die Zuschauer wäre ein 2:2 sicherlich schöner gewesen. Auf jeden Fall geht das Remis in Ordnung. Die Bad Salzunger haben uns mit ihrer guten Abwehr das Leben schwer gemacht. Am Sonntag haben die meisten von uns das Spiel unserer zweiten Mannschaft und den Liveticker vom Sonneberg-Spiel verfolgt. Ich denke, wir machen den Aufstieg in Neuhaus perfekt. lr