1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Doppelschlag nach einer Stunde

Die Fußballer von Wacker Bad Salzungen besiegen in der Landesklasse den FSV aus Viernau auf eigenem Kunstrasen mit 2:1 Toren. Die Gastgeber strahlen hinterher mit der Sonne um die Wette.
Von Thomas Klemm

Bad Salzungen – Nach nervösem Beginn verlief das Punktspiel zwischen dem gastgebenden SV Wacker und den in der Tabelle besser platzierten Viernauern auf Augenhöhe. Allerdings fabrizierten beide Seiten in den ersten 45 Spielminuten jede Menge individuelle Fehler, welche die erarbeiteten Chancen im Keime erstickten. Außerdem wurde der Spielfluss durch zahlreiche kleinere Foulspiele oft unterbrochen. Der Viernauer Trainer Bernd Eckert ermahnte seine Spieler schon nach gut einer Viertelstunde, „heute keine Karte zu riskieren“. Den Gelben Karton sahen in der ersten Halbzeit trotzdem drei Jungs, zwei Bad Salzunger und ein Viernauer Spieler. Die Partie war zerfahren, weil jede der beiden Mannschaften auf die Führung drückte, aber nicht die Mittel fand, wirklich zwingend im gegnerischen Sechzehner zu agieren. Eine sehr gute Möglichkeiten hatte Sascha Gobel, als der FSV-Torhüter Alexander Weisheit am Boden lag, er aber im Strafraum einen Spieler anschoss, statt ins leere Tor zu zielen (12.). Auf der Gegenseite scheiterte Kamil Mikula nach einer gut herausgespielten Chance (15.). Dessen Schuss strich knapp links am Wacker-Gehäuse vorbei. Das Klima auf dem Platz wurde von Meckereien und gegenseitigen Schuldzuweisungen beherrscht. Torlos ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel nahm der Wacker-Zug Fahrt auf. Zwar hatten die Viernauer die erste gute Szene der zweiten Halbzeit. Robin Schlegelmilch testete die Reaktionsfähigkeit des Bad Salzunger Torhüters Denny Hoffmann und scheiterte nach einer ausgespielten Überzahlsituation an diesem. Aber zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit machten die Bad Salzunger Nägel mit Köpfen und zwangen die Gäste-Mannschaft mit einem Doppelschlag in die Knie. Zunächst profitierte Adrian Hlawatschek von einem Schnitzer der Viernauer Hintermannschaft und brachte seine Farben in Führung. Drei Minuten später besorgte Christoph Römhild im Alleingang das 2:0. Die sehr gute Vorarbeit für den Torschützen besorgte wiederum Hlawatschek. Der Mittelfeldakteur war auch in der Folge gemeinsam mit Charlie Seidel der Dreh- und Angelpunkt bei den Angriffsbemühungen der Bad Salzunger. Die Gäste-Elf wurde zeitweilig regelrecht schwindlig gespielt und hatte große Mühe, sich in der Druckphase der Gastgeber der Gegenstöße zu erwehren. Ein drittes Tor für die Bad Salzunger lag in der Luft, wollte aber nicht gelingen. Auch der frei vor dem Kasten positionierte Gregor Kuhn traf die „Kiste“ nicht, sondern schoss das Leder ins Toraus.

Die Viernauer gerieten in der zweiten Halbzeit schnell ins Hintertreffen, gaben sich aber nicht geschlagen und rafften sich in der Schlussviertelstunde wieder zu mehr Offensivarbeit auf. Das wurde belohnt. Bei einem der breit angelegten Angriffe flankte Maximilian Arndt von links außen auf den rechts mitgelaufenen Patrick Schulz und der bediente den in der Strafraummitte lauernden Karsten Schmidt (83.). Der 2:1-Anschlusstreffer sorgte für neue Kräfte bei den FSV-Spielern. Die berannten die Wacker-Hälfte, in die sich die Bad Salzungen mehr und mehr zurückgedrängt sahen. Mit Mühe und Not überstanden die Gastgeber die letzte Druckphase des Spiels und freuten sich hinterher über den Dreier. Die Viernauer, die dem Remis am Schluss nahe waren, gingen mit leeren Händen vom Platz.

Bad Salzungen: Hoffmann; Gobel (87. D. Hlawatschek), Damaske, Pulkus, Römhild, Seidel, Schmidt, Kind, Kehr (73. Kuhn), Völker, A. Hlawatschek (79. Volkhardt)

Viernau: Weisheit; Schmidt, Schulz, Hannes, Hofmann, Arndt, Lukasik (71. R. Hoffmann), E. Hoffmann, Funk (78. Bräuning), Schlegelmilch, Mikula

Schiedsrichter: P. Hecklau (Hildburghausen)

Trainerstimmen

Daniel Hlawatschek (Trainer Bad Salzungen): Die erste Halbzeit war für uns eine mittelschwere Katastrophe. Wir haben uns viel zuviel mit gegenseitiger Laberei und dem Schiedsrichter beschäftigt als mit dem Spiel. Das Verhalten habe ich in der Halbzeitpause angesprochen und nach dem Seitenwechsel wurde es wesentlich besser. In der zweiten Halbzeit waren wir am Drücker und haben den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen lassen. Schade, dass uns kein drittes Tor gelungen ist und dass wir es damit am Schluss unnötigerweise nochmal richtig spannend gemacht haben. Gestaunt habe ich, wie sehr den Viernauern nach unserem Doppelschlag die Puste ausging.

Bernd Eckert (Trainer Viernau): Die Bad Salzunger waren in der zweiten Halbzeit, als die beiden Tore fielen, eine Zeitlang wacher als wir. Wir hatten arge Besetzungsprobleme, das hat man zeitweise gemerkt. Aber das soll als Entschuldigung eigentlich nicht gelten, denn auch die Wacker- Elf war nicht in Bestbesetzung angetreten. Wir konnten nur leider in der Winterpause nur einmal trainieren, und diese mangelnde Abstimmung zwischen meinen Spielern hat man in der Partie deutlich sehen können. Jetzt können wir wieder ordentlich trainieren und ich glaube, jetzt wird es auch wieder besser mit der Spielweise unserer Elf. Das war meiner Meinung nach eigentlich eine ausgeglichene Partie und ein Remis-Spiel. Schade, dass uns kein zweiter Treffer mehr gelang.