1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
18. Spieltag - 09.03.2024 14:00 Uhr
1. Suhler SV 06 | Wacker Bad Salzungen | |||
2 | : | 5 | ||
(0 | : | 3) |
Aufstellung
M. Bevz (89' R. Luther) |
A. Schel (76' M. Weisheit) |
||
C. Seidel | |||
Lu. Schmidt (83' E. Bauer) |
C. Herbst (76' D. Henning) |
||
A. HlawatschekC | S. Damaske | ||
M. Kharin | K. Leimbach | ||
Le. Schmidt | |||
M. Weilbach |
Spielstatistik
Tore
2x Maxim Bevz, Maksim Kharin, Charlie SeidelAssists
Sascha DamaskeGelbe Karten
Maksim Kharin, Adrian HlawatschekZuschauer
100Torfolge
0:1 (24') | Maxim Bevz per Freistoss |
0:2 (28') | Maxim Bevz per Freistoss |
0:3 (38') | Maksim Kharin per Kopfball (Sascha Damaske) |
0:4 (60') | Charlie Seidel |
1:4 (70') | 1. Suhler SV 06 |
2:4 (78') | 1. Suhler SV 06 |
2:5 (80') | 1. Suhler SV 06 (Eigentor) |
3.Sieg in Folge
Fußball, Landesklasse
Suhl im Auge des Herzberg-Hurrikans
Karsten Tischer 10.03.2024 - 10:33 Uhr
„Maxim-ale“ Durchschlagskraft: Maxim Bevz (vorne) und Maksim Kharin (rechts) bringen Bad Salzungen 3:0 in Führung. Foto: frankphoto.de/Karl-Heinz Frank
Bad Salzungens Siegesserie unter Trainer Andreas Herzberg geht weiter. Diesmal erwischt es den 1. Suhler SV. Herzbergs Forderung vor dem Spiel: „Wir wollen, dass ein Hurrikan über sie hereinbricht.“
Bayern München hat Harry Kane, Wacker Bad Salzungen den Herzberg-Hurrikan. Nicht weniger als einen großen Sturm hat der neue Trainer der Kurstädter im Vorfeld des Klassenerhalt-Kampfes gegen Landesklasse-Schlusslicht Suhl von seinen Spielern verlangt. „Wir wollten, dass ein Hurrikan über sie hereinbricht. Deshalb haben wir auch mit Dreierkette gespielt und im Grunde auch mit drei verkappten Spitzen, weil wir auch wussten, dass Suhl in vielen Situationen in der Abwehr mit langen Bällen antwortet.“ So erklärt es Andreas Herzberg nach dem 5:2-Sieg in der Waffenstadt, die er wie schon in Borscher Zeiten eingenommen hat.
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Und dennoch ist der 66-Jährige nach dem dritten Dreier im dritten Bankeinsatz mit seinem neuen Team nicht ganz zufrieden. Denn Herzberg hatte seinen Spielern mit üppig breiter Brust auch Folgendes mit auf den Weg gegeben: Bereits nach 25 Minuten mit 3:0 führen. Das ist Wacker nicht gelungen.
Es dauert 38 Minuten, bis Schiedsrichterin Vanessa Letitia Neumann aus Gräfinau-Angstedt (die bereits auf bundesweite Einsätze in der Junioren-Bundesliga zurückblicken kann) den dritten Salzunger Treffer notieren kann. Und auch Herzbergs geforderter Sturm aufs Suhler Tor tobt in erster Linie nur nach ruhendem Ball – dann aber heftig.
Jena, Erfurt, Dresden und Bad Salzungen
Salzungens Ausnahmetalent Maxim Bevz (gesprochen „Beffz“) zirkelt gleich zwei Freistöße ins Tor von Ersatzkeeper Marcel Barthelmes. Das 1:0 fliegt um die Suhler Mauer an den Innenpfosten. Das 2:0 über die Mauer in den linken Winkel (24./28.). Das stetige Sondertraining nach den eigentlichen Einheiten hat sich offenbar bezahlt gemacht. Wohl aber auch, dass Bevz mit seinen 18 Jahren bereits viel Fußballklasse in Mitteldeutschland kennengelernt hat: Nach der Ausbildung im Salzunger Nachwuchs ging es weiter zu Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt und Borea Dresden. Seit dieser Landesklasse-Spielzeit ist Bevz zurück bei den Wackeren. Die beiden Treffer am Samstag im Haseltal sind Nummer 9 und 10 im 12. Einsatz.
Auch dem dritten Gästetor geht eine Standardsituation voraus. Sascha Damaskes Ecke findet den Kopf von Maksim Kharin, Schlussmann Barthelmes hält. Damaske probiert es im zweiten Anlauf noch mal und wieder findet er den freien Kopf von Kharin. Diesmal hat Barthelmes das Nachsehen (0:3/38.). Mit diesen drei folgenreichen Standards geht man in die Pause. Spielerisch kann Bad Salzungen überzeugen. Der Ball läuft flüssiger. Besonders Suhls rechte Abwehrseite ist anfällig. Doch gefährlich aus dem Spiel heraus kommt die Herzberg-Elf ähnlich selten vors Tor wie der SSV.
„Sie schießen im gesamten Spiel quasi zweimal aufs Tor und gewinnen 5:2. Es ist eigentlich unerklärlich. Wir haben es phasenweise gut gemacht“, wird Suhls Trainer Markus Lauth später klagen.
El Hajj mit Super-Solo zum 1:4
Nach Charlie Seidels kaltschnäuzig verwerteten Flachschuss zum 4:0 (60.) meldet sich Suhl zunächst mit einem Solo von Ibrahim El Hajj durch den Bad Salzunger Strafraum (4:1/70.) und schließlich mit einem Dropkick durch Steffen Kolk zurück (4:2/78.).
Doch das zarte Pflänzchen Hoffnung wird schnell abgeknickt, als Nachwuchsspieler Bennet Pohle, der am Morgen bereits 90 Minuten für die Suhler A-Junioren auf dem Feld stand, ins eigene Tor trifft (5:2/80.).
Dem 17-Jährigen macht Trainer Markus Lauth keinen Vorwurf. „Es ist Abstiegskampf. So was passiert.“ Die schwerwiegenderen individuellen Fehler seien in der ersten Hälfte passiert. „Die müssen wir schleunigst abstellen. Dann sieht das Spiel hier auch anders aus“, findet Markus Lauth.
Stimmen zum Spiel
Markus Lauth, Trainer Suhl:
„Den ‚Hurrikan‘ habe ich jetzt nicht gesehen. Ich fand, wir waren gut im Spiel. Wir haben unsere Chancen gehabt. Sie schießen im gesamten Spiel quasi zweimal aufs Tor und gewinnen 5:2. Das Ergebnis spiegelt nicht das Spiel wider. Wir kriegen dumme Gegentore. Diese Niederlage war abwendbar. Denn wir haben es phasenweise gut gemacht. Aber heute war es das glückliche Ende für Bad Salzungen – aber auch verdient. Sie haben sich reingehauen. Sie haben gepusht. Wir haben unsere individuellen Fehler gemacht.“
Andreas Herzberg, Trainer Bad Salzungen:
„Wir wollten Suhl heute auf Distanz halten und wir wollten auch von Anfang an für klare Verhältnisse sorgen. Es sind drei Punkte gegen einen Konkurrenten, gegen den Abstieg.“
Mathias Weisheit, Spieler und Co-Trainer Bad Salzungen:
„Die Mannschaft musste zusammenfinden. Das haben wir geschafft. Jetzt sind wir wieder eine Einheit. Es war eine Einstellungssache und Andreas hat uns da supergut geholfen. Mit seinen Ansprachen und mehr Disziplin.“