SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
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Wacker 04 Bad Salzungen - Eintracht Hildburghausen 3:2 (2:0)

Daniel Hlawatschek, 29.08.2016

Wacker 04 Bad Salzungen - Eintracht Hildburghausen 3:2 (2:0)

„Mo, schieß ihn einfach nur rein“

Bad Salzungen – In der Fußball-Landesklasse errang der SV Wacker Bad Salzungen am dritten Spieltag den ersten vollem Erfolg. Die Kurstädter bezwangen den FSV Eintracht Hildburghausen mit 3:2 Toren. Damit halten die Wackeraner Anschluss ans Mittelfeld. Der Gastgeber ging aufgrund einer engagierten und konzentrierten Leistung verdient als Sieger vom Platz. Vor allem in der ersten Halbzeit  beherrschte er die enttäuschend aufspielenden Gäste. Deren Trainer Mario Lochmann traf in seiner Spielanalyse nach der Partie den Nagel auf den Kopf. „Wenn wir mit so wenig Engagement und Laufbereitschaft wie in den ersten 45 Minuten hier in Bad Salzungen auftreten, haben wir auch keine Punkte verdient. Unser Spiel sah bis zur Pause unterirdisch aus. Der Wacker-Elf war anzumerken, dass sie den Sieg wollte. Sie machte viel aus ihren Möglichkeiten und hat sich belohnt“. Die Hausherren spielten mit einer Viererkette, die mit den Innenverteidigern Alexander Völker und Trainer Daniel Hlawatschek sicher stand. Sie gab den Eintracht-Stürmern Florian Gottwald und Tobias Holl  zunächst nur wenig Raum zur Entfaltung. Gefährlich wurde es für die hochstehenden Gastgeber nur, wenn die Gäste das Spiel in die Breite verlagerten und ihre Flügelspieler einbanden. Das  Wacker-Spiel nach vorne lief flüssig. Die Akteure aus dem Mittelfeld rückten schnell nach und brachten mit präzisen Zuspielen in die Tiefe die in der Spitze lauernden Mathias Weisheit und Mohammad Sheik  Dawood in Position. Bei Hildburghausen passte in der Innenverteidigung die Abstimmung nicht und die  beiden gefährlichen Bad Salzunger Stürmer kreuzten mehrfach vor dem Tor von Jacob Schmidt  auf. Lochmann forderte von seinen Abwehrspielern, enger zu decken, jedoch haperte es an der  Umsetzung. Beim ersten Treffer der Wackeraner stand Kevin Hielscher nach einer Ecke von Axel  Wendler frei und brachte seine Elf per Kopfball in Führung (18.). Nur vier Minuten später startete  Weisheit zentral in die Tiefe und wurde von Hildburghausens Torhüter Schmidt regelwidrig gebremst. Den fälligen Strafstoß verwandelte Axel Wendler sicher. Der Gastgeber erzeugte weiter viel Druck,  während die Gäste nur reagierten, anstatt zu agieren. Im Mittelfeld eroberte die Wacker -Elf zahlreiche Bälle und ließ die Eintracht so kaum ins Spiel kommen. Von der Seite gab diesmal Danny Hoffmann, der den auf dem Platz stehenden Hlawatschek auf der Trainerbank vertrat, lautstark Anweisungen, die seine Elf gut umsetzte. Alle Positionen wurden in das Angriffsspiel eingebunden, die Zuordnung bei den Hausherren stimmte und sie nutzten die Breite des Platzes. Dem setzten die pomadig agierenden Gäste nur wenig entgegen.

Auch wenn die Eintracht energischer als in der ersten Halbzeit aus der Kabine kam, gaben in den  ersten Minuten des zweiten Abschnittes die Hausherren den Ton an. Wendler und Co. schalteten sich  in die Offensive ein, taten aber auch viel für die eigene Abwehr. Spannung kam auf, als Gottwald den Anschlusstreffer für die Eintracht mit einem Kopfball nach einer Ecke erzielte (60.). Es folgte die beste  Phase der Gäste. Wacker konterte, jedoch fehlte in dieser Phase die Präzision aus der ersten Halbzeit. Sheik Dawood stellte mit einem Freistoß den alten Abstand wieder her (72.). Dabei tat er das, was ein  Spieler machen sollte. Er hörte auf seinen Trainer Denny Hoffmann, der mitfieberte und mehr zu sich selbst sagte: „Mo, schieß ihn einfach nur rein.“ Dass das gelang auch unter der kräftigen Mithilfe von Torhüter Schmidt. Sein Trainer verzieh ihm nach der Begegnung, agiert er doch normalerweise als Feldspieler. Durch einen Strafstoß von Tobias Holl gelang den Südthüringern noch einmal der  Anschluss (86.). In den letzten vier Minuten plus Nachspielzeit belagerten die Gäste das Gehäuse vom  Wackeraner Tobias Blochberger. Der Torhüter reagierte mehrfach glänzend und hielt die drei  Punkte für seine Farben fest. Denny Hoffmann strahlte nach der Partie. „Bis auf 20 Minuten  bestimmten wir das Spiel. Die Mannschaft setzte unser Spielkonzept prima um. Unser Sieg ist  verdient“, freute sich die Trainervertretung von Daniel Hlawatschek, der ja selbst mitspielte. tge

Bad Salzungen: T. Blochberger; S. Gobel, S. Damaske (67. N. Mattusch), F. Hoppe, D. Kehr, A. Wendler (90. L.Schmidt), K. Hielscher (85. H. Hafenrichter), A. Völker , M. Sheik Dawood, D. Hlawatschek, M. Weisheit


Hildburghausen: J. Schmidt; K. Brückner, J. Schelhorn, M. Kupfer (78. Ch. Kupfer), J. Kirchner, S.  Heinrich, S. Eichhorn,F. Gottwalt, C. Doetsch, T. Holl, M. Schleicher

St. Reichenbächer – 1:0 Hielscher (18.), 2:0 Wendler (22., FE), 2:1 Gottwald (60.), 3:1 Sheik Dawood (72.), 3:2 Holl (86., FE) – Z.:100


Quelle:Freies Wort Online