SV Wacker 04 Bad Salzungen e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2018/2019)

Landesklasse Staffel 3
19. Spieltag - 23.03.2019 14:00 Uhr
Wacker Bad Salzungen   1. FC Sonneberg 2004
Wacker Bad Salzungen 2 : 3 1. FC Sonneberg 2004
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Sascha Gobel, Christoph Römhild

Gelbe Karten

Sascha Gobel, Leonard Schmidt, Til-Torsten Römhild, Mathias Weisheit

Gelb-Rote Karten

Mathias Weisheit (90')

Zuschauer

110

Torfolge

1:0 (47')Sascha Gobel
1:1 (49')1. FC Sonneberg 2004 per Elfmeter
1:2 (50')1. FC Sonneberg 2004
2:2 (84')Christoph Römhild per Weitschuss
2:3 (89')1. FC Sonneberg 2004

+++ Spitzenreiter wackelt, fällt aber nicht +++

Erstmals in diesem Jahr verliert der SV Wacker Bad Salzungen in der Fußball-Landesklasse. Der Spitzenreiter SG 1. FC Sonneberg nimmt nach einem 3:2-Erfolg die Punkte mit aus dem Werra- Energie-Stadion.

Von Thomas Dröge

Bad Salzungen – Der Spitzenreiter gab sich gegen die Wackeraner keine Blöße. Dabei stand das Spiel bis zum Abpfiff auf des Messers Schneide. Vor allem in der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine von beiden Seiten intensiv geführte Partie mit zahlreichen Höhepunkten. Im ersten Abschnitt ließ die Bad Salzunger Abwehr um Alexander Völker und Leonard Schmidt den Angreifern der Gäste nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Wacker-Trainer Daniel Hlawatschek hatte seine Defensive gut auf die FC-Spitzen Andre Gottschalk und Louis Göring, bester Mann auf dem Platz, eingestellt. Die Spielzeugstädter erzeugten zwar viel Druck, waren optisch überlegen. Allerdings fehlte ihnen die Präzision beim finalen Pass, sodass Tobias Blochberger im Tor der Wackeraner nur selten eingreifen musste. Lediglich einmal gelang es Göring, sich gegen die vielbeinige Wacker-Abwehr durchzusetzen. Der enorm schnelle FC-Angreifer behauptete im Strafraum der Gastgeber gegen Wackers linken Verteidiger Gregor Kuhn den Ball. Görings Schuss aus acht Metern ging aber über das Tor von Blochberger. Ansonsten stand die Vierer-Abwehrkette der Hausherren im ersten Durchgang stabil. Nach vorne passierte aber bei der Elf von Daniel Hlawatschek zu wenig. Wackers Sturmspitze Mathias Weisheit wurde zumeist von zwei Sonnebergern abgedeckt. Dem Routinier fehlte im Offensivbereich die Unterstützung seiner Mitspieler aus dem Mittelfeld. Hlawatschek forderte von seinen Akteuren mehrfach, weiter aufzurücken, um Weisheit zum einen zu unterstützen, aber auch den Spielaufbau der Gäste effektiver und früher zu stören. Seine Elf versuchte, die Trainer-Hinweise umzusetzen, allerdings war der Respekt der Wacker-Spieler vor der besten Offensive der Liga nicht zu übersehen. So verlebte Brain Gheorgiu im Tor der Sonneberger geruhsame erste 45 Minuten. Nur bei einem Schuss von Sascha Damaske von der Strafraumgrenze, der noch tückisch aufsetzte, musste Gheorgiu eingreifen (38.).

Nach den wenigen Angriffsaktionen im ersten Abschnitt richteten sich die Beobachter in der Pause auf ein torloses Spiel oder einen knappen Ausgang mit einem Sonntagschuss ein. Aber es kam anders. Kurz nach dem Beginn der zweiten Halbzeit ging es für die überraschten und wohl mit den Gedanken sich noch in der Kabine befindlichen Gästen zu schnell. Rechts hinter dem Mittelkreis leitete Wacker-Stürmer Mathias Weisheit einen Ball aus der Wacker-Hälfte aus der Drehung gedankenschnell und mit viel Übersicht weiter auf den durchgestarteten Sascha Gobel. Der Bad Salzunger Mittelfeldspieler vollendete überlegt mit der ersten echten Chance zur 1:0-Führung für die Gastgeber (47.). „Jetzt ging es drunter und drüber“, so der Kommentar zu dieser Spiel-Phase von Ronny Röhr, Trainer des Spitzenreiters. Per Elfmeter, Sonnebergs Christopher Hopf wurde gefoult, traf Andre Gottschalk schnell zum 1:1-Ausgleich (49.). Eine Minute später war der Torschütze vom Dienst zur Stelle und erzielte seinen 18. Saisontreffer und die Führung für seine Farben im Werraenergie-Stadion. Gottschalk setzte sich nach einem Pass in die Tiefe von Hannes Scheck gegen die Bad Salzunger Innenverteidigung durch und ließ bei seinem Abschluss in die kurze Ecke auch Tobias Blochberger im Wacker-Tor keine Abwehrmöglichkeit.

Danach erhöhte der Gastgeber seine Offensivbemühungen und drängte auf den Ausgleich. Die Sonneberger konterten mehrfach gefährlich und hätten bei mehr Konzentration beim Abschluss die Partie in dieser Phase für sich entscheiden können. „Wir müssen das dritte und vielleicht sogar das vierte Tor machen“, sagte FC-Trainer Ronny Röhr. Er meinte die ausgelassene Möglichkeit von Gottschalk, der aus acht Metern frei ohne Gegenwehr verzog (58.) oder von Hopf, der nach Doppelpass mit Gottschalk aus Nahdistanz am glänzend reagierenden Blochberger scheiterte (63.). Nach einem Zusammenprall zwischen dem Bad Salzunger Gregor Kuhn und Sonnebergs Sebastian Michel musste der Gästespieler mit einer Platzwunde am Kopf ausgewechselt werden und der FC Trainer Ronny Röhr kam zu einem ungeplanten 20-minütigen Einsatz im Gäste-Mittelfeld.

Wacker ließ sich keinesfalls entmutigen und machte weiter Druck bis in die Schlussphase. Christoph Römhild belohnte sich und seine Farben, als er aus 20 Metren mit seinem Aufsetzer in die lange Ecke Sonnebergs Torhüter Gheorgiu keine Abwehrmöglichkeit ließ und den umjubelten Ausgleich erzielte (84.). Die Gastgeber wollten nun den Sieg und verloren alles, als Schiedsrichter Geith nach einem Handspiel auf Freistoß für Sonneberg entschied. Gäste-Mittelfeldspieler Schreck reagierte schnell, spielte den Ball, aus Salzunger Sicht viel zu weit weg vom Tatort, auf den in die Tiefe gestarteten Göring, der mit seiner Explosivität Völker abschüttelte und ohne Nerven Blochberger im Wacker-Tor überwand (89.). Gästetrainer Röhr lag mit seiner Einschätzung nach dem Spiel richtig: „Dass es noch zum Sieg reicht, war sicher etwas glücklich. Nach dem 2:2-Ausgleich hätte ich auch den einen Punkt mitgenommen. Der Sieg gegen die Bad Salzunger, die sich in der zweiten Halbzeit als harte Nuss präsentiert haben und ordentlich Gegenwehr leisteten, spricht für die Moral meiner Mannschaft.“ Daniel Hlawatschek dagegen war bedient und haderte mit dem Schiedsrichter: „Für mich war das kein Handspiel. Und wenn schon Freistoß, muss er auch da ausgeführt werden, wo das Handspiel gewesen sein soll. So stehen wir mit leeren Händen da“, so der Wacker-Trainer nach dem Spiel.

Bad Salzungen: T. Blochberger; S. Gobel, S, Damaske, Ch. Römhild, C. Seidel, L. Schmidt, T.-T-. Römhild, A. Völker, G. Kuhn, A. Hlawatschek, M. Weisheit

Sonneberg: B. Gheorghiu; T. Karl, D. Motschmann 42. T. Ehle), M. Züllich, M. Schulz, L. Göring, S. Michel, H. Schreck, K. Zuleger, Ch. Hopf, A. Gottschalk

Schiedsrichter: P. Geith


Quelle: insuedthueringen.de