1.Mannschaft : Spielbericht

Niederlage in letzter Minute

Der lange Weg zum zehnten Sieg

Der SV Wacker Bad Salzungen muss sich erstmals daheim geschlagen geben, bietet dem Spitzenreiter SV Borsch im Derby aber einen aufopferungsvollen Kampf. Die Borscher setzten sich an der Tabellenspitze weiter ab und setzen ihre beeindruckende Serie fort.

Der SV Borsch dreht in der Landesklasse, Staffel 3 einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Am Samstag gab es im Derby beim SV Wacker Bad Salzungen einen 2:1-Erfolg, womit das Punktepolster auf den zeitgleich unterlegenen Rangzweiten Wacker Gotha weiter anwuchs. Die Borscher mussten sich auf dem Bad Salzunger Kunstrasen aber ordentlich strecken, die Kurstädter verlangten ihnen einiges ab.

Die Anfangsphase blieb ohne spektakuläre Szenen, ein Freistoß der Gäste durch Fabian Göb landete im Niemandsland, ein Bad Salzunger Abschluss von Justin Frank hatte nicht genug Wumms und stellte kein Problem für Torhüter Adrian Buberl dar. Mit einem Paukenschlag ging die Partie ab der 16. Minute so richtig los. Justin Frank setzte zum Schuss an, den Buberl zwar klärte, doch der Nachschuss von Belmin Cibo saß. Wacker führte gegen den Spitzenreiter mit 1:0. Im ersten Durchgang hatten die Gastgeber auch durchaus mehr vom Spiel, Borsch fiel gegen die heimstarken Kurstädter nicht genug ein. Nach 24 Minuten hätte man beinahe den nächsten Gegentreffer kassiert, Andreas Schel nahm mittig positioniert Maß, doch ging die Kugel knapp links vorbei.

Die Stimme des Borscher Trainers Andreas Mannel war nun etwas deutlicher zu vernehmen. Einen ersten Wechsel gab es bereits nach 32 Minuten, der erfolgreichste Borscher Torschütze Fabian Göb musste raus, für ihn kam Tim Barnewald ins Spiel. Kurz vor der Pause trat Christoph Neidhardt zum Freistoß für die Gäste an, doch war dieser zu weit und blieb somit ungefährlich. „Sprecht doch mal miteinander“, hallte es von der Borscher Bank. Mit dem 1:0 für Wacker Bad Salzungen ging es in die Kabinen. Für den zweiten Durchgang mussten die Gäste eine Schippe drauflegen.

Dass sie dazu in der Lage sind, bewiesen sie bereits eine Minute nach Wiederanpfiff. Ein Pass in die Spitze kam zu Paul Wagner, der allein vor dem Bad Salzunger Keeper Philipp Konjevic auftauchte. Wagner bekam jedoch nicht genug Kraft in den Abschluss, den Konjevic klären konnte. „Den muss er machen“, lautete ein Kommentar an der Seitenlinie. Die Leistungssteigerung der Borscher war auch danach erkennbar. „Wir sind da, den Schritt schneller“, so der Zuruf von Mannel an seine Jungs. Die Partie war umkämpft, auch die Nickligkeiten nahmen zu, was den fairen Umgang der ersten 45 Minuten leider hier und da in Vergessenheit geraten ließ. Ein Freistoß der Gäste in der 64. Minute wurde zur Ecke geklärt. Diese konnte Paul Wagner dann im Herumstochern und Duell mit Marvin Berg zum 1:1-Ausgleich über die Linie drücken (65.).

Acht Minuten später ergab sich für Wagner und seinen Mitspieler Florian Schäfer nach einer Flanke von Kapitän Marius Bittorf eine weitere gute Gelegenheit. Wacker hielt dagegen, doch der Tabellenführer fand in der zweiten Halbzeit besser zu seiner starken Form, die ihm in den vergangenen neun Liga-Partien eine beeindruckende Siegesserie beschert hatte. Und so hatte Borsch in den Schlussminuten das nötige Glück, das manchmal eben nur einem Spitzenreiter vorbehalten ist. Wacker-Torwart Konjevic konnte einen Borscher Schuss per Faust klären, doch stand Anton Sadowski in der 89. Minute goldrichtig und erzielte das 1:2 für die Gäste. Nun musste Bad Salzungen noch einmal aufdrehen, doch reichten die verbleibenden vier Minuten inklusive der Nachspielzeit nicht aus. Der zehnte Sieg in Folge für den Tabellenführer war somit sicher.

„Grundsätzlich hätte ich heute lieber auf Rasen gespielt, weil ich ein ekliges und intensives Spiel erwartet habe“, meinte Andreas Mannel nach Abpfiff. „Ich habe die Jungs in der Halbzeit noch mal wachgerüttelt, das anzunehmen. Anhand der zweiten Halbzeit war das am Ende nicht unverdient“, so der Borscher Trainer.

Die Meinung des Bad Salzunger Trainers Mathias Weisheit unterschied sich da zu einem gewissen Grad: „Wie haben gegen den Tabellenführer verloren, aber es braucht sich hier niemand verstecken. Wir haben heute ein richtig starkes Spiel gemacht, Borsch traf heute nur durch Standardsituationen. Wir waren eigentlich stärker im Spiel und hätten es heute mehr verdient gehabt zu gewinnen.“