1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)

Spielbericht

Fußball;

Landesklasse Beide Torhüter „berühmt geschossen“

Es war ein 0:0 der besseren Art, dass sich in der Landesklasse der Herpfer SV und Wacker Bad Salzungen lieferten. So richtig weiter hilft der Punkt aber momentan niemandem.

Vor allem die Akteure von Wacker Bad Salzungen müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie beim 0:0 im Punktspiel der Fußball-Landesklasse in Herpf mit ihren Chancen gewuchert haben. „Es ist eigentlich unglaublich, dass wir nach der ersten Hälfte hier nur einen Punkt mitnehmen“, so Wacker-Trainer Mathias Weisheit. Das sah Herpfs Coach Christian Hutterer ähnlich. „Wir hätten uns nicht darüber beschweren dürfen, wenn Wacker einer seiner Chancen genutzt hätte. Wir haben die erste Hälfte völlig verschlafen und geradezu um ein Gegentor gebettelt“, analysierte er.

Die Gäste begannen sehr engagiert und übernahmen gleich die Initiative auf dem tiefen Rasen. Herpf brauchte dagegen etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen. Aber so richtig gelang das in den ersten 45 Minuten nicht, denn denen drückten die Gäste ganz klar ihren Stempel auf. Dass es am Ende des ersten Durchganges 0:0 stand, war für die Hausherren mehr als schmeichelhaft. Ein Schuss von Hofmann (8.) und ein missglückter Lupfer-Versuch von Lind (31.) waren die einzigen Aktionen an oder im gegnerischen Strafraum. Ganz anders Wacker. Das Tabellenschlusslicht spielte groß auf, gewann viel mehr Zweikämpfe und hatte fast die vollkommene Mittelfeld-Hoheit. Bevz schoss daneben (5.) und der völlig frei vor dem Tor auftauchende Damaske scheiterte am toll reagierenden Hoffmann im Herpfer Kasten.

Die Überlegenheit der Gäste äußerte sich auch darin, dass für die Herpfer in der ersten Hälfte dreimal das Aluminium retten musste. So schlenzte Völker die Kugel aus halblinker Position über den Herpfer Torwart an den hinteren Innenpfosten (15.). Noch klarer war die Gelegenheit für Luca Schmidt in der 26. Minute. Der agile Bevz hatte sich wieder mal rechts durchgesetzt, Schmidt rutschte in dessen scharfe Eingabe und setzte die Kugel aus drei Metern zentral vor dem Tor an die Latte. Schließlich war es Bevz selbst, der aus zehn Metern nur den Pfosten traf (36.). Mit dem Pausenpfiff gab es dann mal so etwas wie eine Herpfer Drangphase, aber zum Abschluss kamen die Hausherren nicht.

Gastgeber steigern sich

Nach der Pause zeigten die Herpfer ein anderes Gesicht. Das war schon in den ersten Aktionen zu sehen, weil jetzt auch öfter mal die wichtigen Zweikämpfe gewonnen wurden. Kämmer zog in der 47. Minute aus 25 Metern ab und der Ball ging an den Außenpfosten. Die Partie war jetzt ausgeglichen, wobei Bad Salzungen immer gefährlich blieb. Bevz zerrte unermüdlich an den Ketten, scheitere aber an Hoffmann (70.). Wie auch Luca Schmidt, dessen Schuss aus acht Metern Hoffmann mit einem tollen Reflex entschärfte (73.).

Auf der Gegenseite entwickelte sich ein echtes Privatduell Richard Hoffmann gegen Philipp Konjevic. Von Fuchs freigespielt, scheiterte Hoffmann aus zehn Metern am Wacker-Keeper, der mit einer Hand parierte (63.). Nur kurz darauf entschärfte er eine Direktabnahme von Hoffmann aus Nahdistanz in großem Stil und in der 74. Minute blieb er gegen den völlig freien Hoffmann erneut Sieger. „Hier werden beide Torhüter berühmt geschossen“, sagte ein Fan.

In der Schlussphase ging es rauf und runter, weil beide Mannschaften weiter mit viel Tempo agierten und unbedingt den Dreier wollten. Der entscheidende Treffer sollte aber keiner der beiden Mannschaften mehr gelingen. „In der zweiten Hälfte hat bei uns die Ordnung gestimmt. Aber wir haben unsere Chancen dann nicht genutzt. Deswegen geht das Remis am Ende auch in Ordnung“, so Christian Hutterer. Leben musste mit dem Punkt auch Wacker. „Wir wollten in der zweiten Hälfte noch mehr draufgehen. Dadurch haben sich für die Herpfer auch Räume ergeben und sie sind zu Chancen gekommen. Da hat uns unser Torhüter im Spiel gehalten“, so Matthias Weisheit. „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Sie haben auf dem tiefen Boden richtig gut gespielt. Aber am Ende steht eben nur ein Punkt